beauty24-Korrespondent Jochen war für uns in München auf dem Oktoberfest, hat rund um den Schottenhammel und das Riesenrad Eindrücke gesammelt und Infos geholt damit Sie Ihren Wies’n-Besuch richtig genießen können!
Es gilt als das größte Volksfest der Welt und jeder der einmal auf der Wiesn war, kann eigentlich nur sagen: Zu Recht! Allein am ersten Oktoberfest-Wochenende kamen dieses Jahr schon rund eine Million Besucher. Die Zelte waren – vor allem am Samstag – schon schnell wegen Überfüllung geschlossen und die Massen strömten über die Theresienwiese.
Wer keinen Tisch in einem der unzähligen Festzelte reserviert hat, muss früh aufstehen, um einen der wenigen nicht-reservierten Tische zu ergattern. Am Wochenende kann das bedeuten, dass man bereits um acht Uhr – also ein Stunde vor Zeltöffnung – vor dem Zelt stehen sollte.
Wer einen Tisch reservieren will, sollte noch früher „aufstehen“. Ab November können zum Beispiel schon Tische im Schottenhamel für das Folgejahr bestellt werden – im gleichen Monat ist das Zelt aber meist schon ausgebucht. Umsonst ist eine Reservierung nicht, zum Tisch gehört pro Person ein Verzehrgutschein über zwei Maß und ein halbes Hendl, der vor der Wiesn gekauft werden muss. Aber zwei Maß sind schnell getrunken und dann tut so ein halbes Hendl schon verdammt gut!
Ist man im Zelt, geht die Stimmung mit steigendem Maßkonsum schnell schnell nach oben. Beginnt die Musikkapelle zu spielen, stehen die ersten auf den Bänken oder schunkeln bierseelig zu Hits wie dem „Anton aus Tirol“, dem „Fliegerlied“ oder anderen Après-Ski-Klassikern. Ertönt Ein Prosit der Gemütlichkeit hält es kaum jemanden auf dem Platz und die Krüge werden in die Höhe gereckt. Feiern lässt es sich eigentlich in jedem Zelt, aber Unterschiede gibt es trotzdem:
Die feierwütige Jugend versammelt sich zum Großteil im Schottenhamel, die Touristen strömen oft ins Hofbräu, die High-Society geht gern ins Käfer-Zelt oder Hippodrom, das etwas ältere Semester bevorzugt das Weinzelt. Wer anstatt der Hendl lieber Ochsen verspeisen will, sollte sich in der Ochsenbraterei einfinden. Übrigens: Letztes Jahr wurden 104 davon gefuttert.
Das Publikum ist international, neben einem sitzen Franzosen, Spanier, Amerikaner oder auch Australier. Sprachbarrieren gibt es wenig, das „Prost!“ eignen sich eigentlich alle schnell an. Und die Berührungsängste fallen, vor allem, je später der Wiesn-Tag wird. Busserln gehört zum guten Ton und spätestens beim Schunkeln liegen sich schnell alle in den Armen.
Billig ist sind die Preise beim Vergnügen auf der Wies’n allerdings nicht: Für die Maß werden auf der Jubiläumswiesn (das Fest feiert sein 200jähriges Bestehen) zwischen 8,30 und 8,90 Euro fällig. Das Paar Weißwürstl kostet 5,40 Euro, für das halbe Hendl zahlt man ungefähr so viel wie für das Bier und eine Haxe liegt preislich noch deutlich drüber. Auch die Fahrgeschäfte nehmen einen Wiesn-Zuschlag, die Fahrt im Riesenrad kostet zum Beispiel sechs Euro. Dafür bekommt der Fahrgast aber auch einen atemberaubenden Blick über München, die Theresienwiese und vor allem die Besuchermassen geboten.
Das Münchner Oktoberfest ist ein Fest der Superlative: Das Areal umfasst 31 Hektar, auf dem insgesamt 14 Großzelte stehen und 268 Schausteller mit ihren (Fahr-) Geschäften. Das größte Zelt ist das Hofbräu mit 10.000 Sitzplätzen, insgesamt stehen den Besuchern 105.000 Sitzplätze zur Verfügung. Hinzu kommen noch einmal knapp über 1.000 Toiletten-„Sitzplätze“ und 843 „Stehplätze“. Die knapp sechs Millionen Besucher tranken letztes Jahr 6,5 Millionen Liter Bier ? also im Schnitt mehr als eine Maß pro Person ? und verspeisten fast eine halbe Million Brathendl. Die gesamte Wiesn verbrauchte letztes Jahr 2,6 Millionen Kilowattstunden Strom, so viel wie ungefähr 800 Haushalte in einem Jahr brauchen.
Die Wiesn sollte jeder einmal gesehen haben, ob es nun letztendlich das richtige Fest für einen ist, sollte jeder mit sich selbst ausmachen. Für mich zählt das Oktoberfest auf jeden Fall zu den besten Festen der Welt. Ich sage nur: O zapft is!
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