Am Rande der Schwäbischen Alb, umrankt von Mythen und Legenden, liegt der Blautopf in Blaubeuren. Früher wurde die stark blaue Färbung des Blautopfs damit begründet, dass man ihn mit Tinte einfärben würde. In Wahrheit sind es die Streuungen des Lichts des kalkhaltigen Quellwassers, die uns diese einmalige Ansicht bescheren.
Der Blautopf ist eine sogenannte Karstquelle mit kristallklarem Wasser. Hier ist der Urpsung der Quelle nicht durch Stein versickerndes Wasser sondern ein Karstgebiet aus Grundwasser. Dieses tritt auf natürliche Art an einer Stelle aus – der Karstquelle. Die Schüttung des Blautopfs ist wie bei allen Karstquellen stark abhängig vom Niederschlag. In Spitzenzeiten schüttet die Quelle bis zu 32.000 Liter in der Sekunde aus.
„Ich bin in Ulm aufgewachsen, da sind wir natürlich oft zum Blautopf gefahren“, erzählt Benjamin Krauss, Online-Marketing-Verantwortlicher bei beauty24. „Zu jeder Jahreszeit schön – aber im Winter ist es für mich immer etwas ganz besonderes. Wenn sich die Umgebung in ein stilles Weiß einhüllt und das dunkle Blau der Quelle erahnen lässt wie tief und immer noch mythisch das Höhlensystem ist. Das ist für mich wie Wellness für die Augen.“
Der Blautopf hat eine Tiefe von 21 Metern und im Untergrund erstreckt sich das Blauhöhlensystem über eine Länge von 10 Kilometern in die Schwäbische Alb hinein. Aufgrund des klaren Wassers und der Tiefe war der Blautopf lange Zeit ein beliebter Anlaufpunkt für Taucher und Höhlenforscher. Inzwischen ist dies nur noch mit Sondergenehmigung erlaubt.
Seit 2006 gibt es einen trockenen Einstieg in das Blauhöhlensystem über die Vetterhöhle. Seitdem wird erforscht inwieweit der Zugang für die Öffentlichkeit für Führungen genutzt werden kann. Der Mythos Blautopf geht also weiter und bis der Einstieg der Vetterhöhle für alle geöffnet ist, erfreuen wir uns beim Anblick des kristalklaren blauen Wassers der einzigartigen Karstquelle an der Schwäbischen Alb.