So langsam drückt die Kälte gegen die Scheiben, der Himmel ist mehr grau als blau und unsere Laune fährt gerne mal in den Keller. Dass Schokolade & Co immer wieder als Fahrstuhl für die Laune einspringen kann, kennen und glauben wir alle. Doch was steckt nun wirklich dahinter – Glückshormone in Nahrung?
Sanfte Musik schallt beruhigend durch die warme Luft, der Kamin knistert, das Sofa ist so kuschelig wie nie zuvor und auf der Zunge zergeht ein Stück feinster Schokolade. Das Aroma von Kakao, Butter, Vanille und Zuckerrohr erfüllt unsere Geschmacksknospen und ein zufriedenes Lächeln lässt den Stress des Tages verblassen. Jeder kennt dieses Gefühl und die Wirkung der Schokolade auf unser Gemüt ist unbestritten. Doch die Erklärungen sind vielfältig und die Geschichte mit den Glückshormonen geistert noch immer durch Foren, Artikel und Köpfe. Was ist denn aber dran an den Glücksbringern in Nahrung?
Dass Hormone unsere Laune maßgeblich beeinflussen ist genauso klar wie der Nachweis dieser Hormone in bestimmten Pflanzen und somit Nahrungsmitteln. Doch der Glaube, dass das Serotonin, Endorphin oder Dopamin in Schokolade, Nüssen, Bananen und Chili uns glücklich macht ist ein Irrglaube. Da Hormone Botenstoffe unseres Körpers sind, haben sie verschiedene Funktionen in verschiedenen Partien unseres Systems. Serotonin ist zum Beispiel sehr wichtig für die Verdauung, wirkt im Darm, aber auch im Hirn entfaltet es seine Wirkung, es macht wahrscheinlich glücklich. Produziert im Gehirn, gelangt das Serotonin in den Körperkreislauf, aber aus dem Körperkreislauf nicht in das Gehirn. Deshalb ist die Geschichte des Hormons in Nahrung das uns glücklich macht wahrscheinlich den Märchen zuzuschreiben.
Einige Foren- und Blogbeiträge beschreiben weitere Stoffe wie zum Beispiel Tryptophan als Glücksbote aus der Nahrung. Dieser Glücksbote ist tatsächlich ein Grundbaustein von Glückshormonen und bewältigt auch den Weg vom Magen in den Kopf. Doch auch hier scheint ein Fehler verborgen, nämlich die Menge. Einige Experten meinen, dass eine zu große Menge benötigt werde um einen wirklichen Effekt durch Nahrung herbeizuführen. Außerdem reicht Tryptophan noch lange nicht um den komplexen Prozess der Hormonherstellung anzuregen. Wetter, Tageszeit, Licht, Bewegung und weitere Hormone spielen dabei eine mindestens genauso große Rolle.
Macht Schokolade also gar nicht glücklich? Doch, das merken wir ja alle selbst. Aber die Begründung ist wohl viel mehr in der Psyche als in der Chemie zu suchen. Meistens belohnen wir uns mit Schokolade, essen sie in bestimmten Situationen. Und jetzt kommt tatsächlich ein Glückshormon ins Spiel, das Dopamin. Damit belohnen wir uns selbst, nach dem Sport, nach einem harten Arbeitstag, oder nach dem Genuss von etwas das wir als Belohnung ansehen. Das erklärt auch, wieso der Schokoliebhaber schon bei einem Foto seiner Leibspeise Sehnsucht bekommt, während der Schokohasser auch nach 10 Tafeln Zartbitterschokolade nicht glücklich wird.
Wer sich mit Schokolade, Nüssen, Bananen oder anderen Leibspeisen glücklich machen will, wird also noch immer glücklich davon. Und am Ende kann es uns ja auch egal sein, weshalb die Schokolade glücklich macht. So lange sie das so zuverlässig tut, wie die Sonne morgens aufgeht, wird sie auch weiterhin der beliebteste Glücksbringer der Nation bleiben.
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