Service: das Tüpfelchen auf dem i
Guter Service zählt - gerade im Wellnesshotel werden hier besondere Ansprüche gestellt: Für über 97 Prozent der Wellnessgäste ist Service der Schlüssel zum Wohlfühlen (sehr wichtig 67,51 Prozent und wichtig 29,93 Prozent). Neun von zehn Gästen möchten sich im Wellnesshotel durchgehend umsorgt fühlen, nahezu alle Befragten (98,77 Prozent) wünschen sich auch, dass die Hotelmitarbeiter dabei aufmerksam, aber nicht aufdringlich ist. Doch welche Serviceleistungen, die für Wellnessgäste wichtig sind, sehen die Hoteliers als Pflicht an und welche gehören zur Kür?
Service beginnt bei der Buchung
Der gute Service geht schon vor dem eigentlichen Aufenthalt im Wellnesshotel los: Nahezu 70 Prozent der Wellnessgäste erwarten eine unkomplizierte Onlinebuchung. Dazu zählt auch eine schnelle Buchungsbestätigung per E-Mail (54,87 Prozent), die Transparenz bei der Verfügbarkeit auf der Webseite (52,71 Prozent) sowie das Angebot von alternativen Terminen, falls der ursprüngliche Buchungswunsch nicht klappt (53,64 Prozent).
"Wellness beginnt schon bei der Buchung. Hier zeigt sich, wer der Profi ist", erklärt Roland Fricke die Buchungswünsche der Wellnessgäste. Schaut man sich die Antworten der Hoteliers in puncto Onlinebuchung genauer an, besteht vor allem Handlungsbedarf für die Webseite der Hotels. Luft nach oben ist bei der Anzeige der tatsächlichen Zimmer-Verfügbarkeiten - fast 43 Prozent der Hoteliers haben diese Transparenz noch nicht.
Zudem bietet jeder fünfte Hotelier seinen Gästen noch nicht die Möglichkeit, einfach online zu buchen. Die schnelle Buchungsbestätigung per E-Mail (95,03 Prozent) und das Angebot von alternativen Terminen (96,26 Prozent) sind dagegen Standard bei den Hoteliers. "Immer mehr mittelständische Hoteliers verstehen, wie wichtig für sie der Online-Vertrieb über die eigene Webseite ist. Solange sie dabei nicht auf die Wünsche der Gäste nach Transparenz und Einfachheit eingehen, wird das Feld kampflos den großen Online-Portalen überlassen. Gleichwohl ist es online kaum möglich, die Komplexität von Wellness-Leistungen in ihrer Ganzheit abzubilden. Die persönliche Beratung - im Spa oder per Telefon - wird hier deshalb immer eine wichtige Rolle spielen", so Altewischer.
Service: Wunsch und Realität
Für über 85 Prozent der Gäste sind Bademantel, Badeschlappen und ein Saunatuch auf dem Zimmer wichtig (36,69 Prozent) bis sehr wichtig (48,74 Prozent), über 90 Prozent erwarten das als kostenlosen Basisservice. Rund 14 Prozent der Hoteliers lassen sich diesen Service allerdings immer noch bezahlen. Kostenlose Getränke (Tee und Wasser) im SPA sind für knapp 80 Prozent wichtig (43,98 Prozent) oder sehr wichtig (35,06 Prozent) - auch dieser Service wird von neun von zehn Gästen als unentgeltlicher Basisservice erwartet.
Für rund 15 Prozent der Hoteliers ist dies dagegen ein Zusatzservice, der den Gästen in Rechnung gestellt wird, knapp sechs Prozent bieten überhaupt keine Getränke im SPA-Bereich an. Die weiteren Top-Nennungen der wichtigen bis sehr wichtigen kostenlosen Serviceleistungen für Gäste sind: frei wählbare Zahlweise, Beratungsgespräch im SPA, Parkplatz, Transfer zum Hotel bei Anreise mit Bus, Bahn oder Flugzeug, W-Lan, Frühstück bis 12 Uhr, Late Check-Out sowie täglich eine Flasche Wasser und Obst auf dem Zimmer.
Die Realität in den Wellnesshotels sieht jedoch etwas anders aus: Ausschlafen und ein späteres Frühstück bis 12 Uhr bieten zwei Drittel der Hotels gar nicht an. Ein späteres Auschecken ist bei rund 65 Prozent nur gegen Aufpreis möglich, täglich eine Flasche Wasser oder frisches Obst auf dem Zimmer ist bei fast einem Drittel der Hotels nicht eingeplant und rund 43 Prozent lassen sich diesen Service bezahlen. Ein Transfer zum Hotel, wenn kein eigener Pkw zur Anreise genutzt wird, ist bei rund 29 Prozent der Hotels nicht möglich, knapp 45 Prozent stellen diesen Service in Rechnung. Rund zehn Prozent der Hotels bieten zudem noch kein W-Lan an.
"Wer beim Gast wirklich punkten will, muss auch etwas bieten. Unsere Studie zeigt, dass die Gäste keine überzogenen Anforderungen an den grundsätzlichen Service eines Hotels stellen. 08/15 Service ist trotzdem nicht gefragt. Letztendlich sind es die kleinen Details, die hier den entscheidenden Unterschied machen", führt Roland Fricke aus. "Hardware ist das Eine, guter Service wesentlich wichtiger. Das zeigt auch unsere diesjährige Studie aufs Deutlichste", ergänzt Altewischer.