Der Begriff Aromatherapie meint die Anwendung ätherischer Öle, um Gesundheit und Wohlbefinden positiv zu beeinflussen sowie Befindlichkeitsstörungen und Erkrankungen gezielt zu behandeln.
In beinah allen Kulturen des Altertums waren wohltuende Essenzen und Öle bekannt, deren Duftstoffe von Priestern und Heilern sowohl bei kultischen Handlungen als auch zu Heilzwecken angewendet wurden. Heutzutage hat die Aromatherapie auch im Wellness-Bereich ihren festen Platz. Ätherische Öle werden in Form von Ganz- oder Teilbädern, als Kompressen und Wickel, zum Inhalieren, als Massageöl, in Tees oder in Duftlampen eingesetzt.
Weltweit stehen mehr als 300 verschiedene ätherische Öle zur Verfügung, die aus Blättern, Blüten, Samen, Früchten, Zweigen und Wurzeln von Pflanzen extrahiert werden und deren Aromastoffe u.a. die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren, die Sinne stimulieren, zur Entspannung beitragen und zu einer seelisch-geistigen Harmonie führen können.
Ihre Heilwirkung entfalten die ätherischen Öle insbesondere über Haut oder Nase. Werden die Duftessenzen eingeatmet wirken sie über Geruchsrezeptoren auf das Riechhirn, welches dann benachbarte Gehirnzentren stimuliert, die wiederum Hormone produzieren und bestimmte Assoziationen sowie positive oder negative Gefühle wecken. Über die Haut aufgenommen wirken die ätherischen Öle auf die Zellmembranen, modulieren sie und regen diverse Wirkungen an.
Diese können durch eine Massage oder Einreibungen, also in Zusammenhang mit körperlicher Berührung, noch unterstützt und verstärkt werden.
Insgesamt ist eine Aromatherapie all denjenigen zu empfehlen, die positiven Einfluss auf das körperliche Geschehen, den Geist und das Seelenleben nehmen wollen. Die einzelnen Düfte wirken harmonisierend, entspannend, stimmungsverbessernd oder anregend. Sie helfen bei Befindlichkeitsstörungen wie schlechter Laune, Nervosität oder bei Schlafstörungen, bei der Bekämpfung von Erkältungen, bei Muskelschmerzen oder Hautproblemen.
Einige ätherische Öle und ihre Wirkungsbereiche sind im Folgenden beispielhaft aufgelistet:
Lavendel: entspannend, gegen Nervosität und Schlafstörungen
Orange: seelisch aufbauend, gegen trockene und gereizte Haut
Rose: antidepressiv, harmonisierend
Teebaum: antirheumatisch, gegen Konzentrationsschwäche und Entscheidungsunfähigkeit
Weihrauch: hilfreich zur Meditation, gegen depressive Verstimmung, Grübeln und Zukunftsangst
Rosmarin: seelisch stärkend, herzstärkend, durchblutungsfördernd, gegen Schuppen, Beschwerden der Atemwege und der Verdauung